Warum ich keinen Alkohol mehr trinke

Ich habe keine Lust meinen Körper zu vergiften.

18. Januar 2020

Kurzfassung

Alkohol ist ein Nervengift, das dem Körper Schaden zufügt und ab einer bestimmten Menge irreparable Schäden hinterlässt. Das geschieht natürlich nicht durch ein einziges Bier, sondern unbemerkt über einen langjährigen Zeitraum. Warum vergiftet man mutwillig seinen eigenen Körper? Ich glaube die Antwort ist gesellschaftlicher Gruppenzwang. Niemand kann mir erzählen, dass ihm der erste Schluck Alkohol in seinem Leben geschmeckt hätte. Wir werden alle nur konditioniert. Zudem sind Spirituosen sehr teuer. Ich habe für mich entschieden dieses Geld anderweitig besser ausgeben zu können.


"Mit Alkohol leiht man sich Glück vom nächsten Tag."


Eigentlich habe ich mich nie wirklich mit den Folgen von Alkohol beschäftigt. Zumindest bis zu dem Tag, an welchem ich mein Konsumverhalten grundlegend überdacht habe. Schuld daran ist wohl das folgende Video, da es mich zum Nachdenken angeregt und somit eine umfängliche Recherche angestoßen hat.

Bisher dachte ich, Alkohol in moderaten Mengen könne keine Langzeitschäden verursachen. Nahezu Jeder trinkt Schnaps und Bier ohne über die Folgen nachzudenken. Doch während meiner Recherche habe ich herausgefunden, dass bereits kleinste Mengen negative Wirkungen entfalten können.

Folgen des Alkoholkonsums

Krankheitserreger

Alkohol ist für über 200 Krankheiten verantwortlich. Dazu gehören Leberzirrhose, Immunstörungen, Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Knochenbau- und Muskulaturerkrankungen, Krebs, u.v.m.

Kontrollverlust

Unter Alkoholeinfluss wird die Datenverarbeitung im Hirn stark verlangsamt. Dadurch werden die Schutzmechanismen des Körpers überfordert, was zu erhöhter Risikobereitschaft und Verletzungsgefahr führt.

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Regenerationsbremse

Betrunken schläft man zwar schneller ein, doch die Schlafqualität nimmt enorm ab. Der Körper kann sich nicht gut genug erholen, wodurch der nächste Tag direkt mit weniger Energie beginnt.

Problemverdränger

Alkohol löst keine Probleme. Vielmehr erzeugt es eine Illusion und verdrängt sie für kurze Zeit. Im Grunde belügt man sich also kurzzeitig selbst.

"Kater am Morgen bringt Kummer und Sorgen (zurück)."

Suchtmittel

Alkohol ist eine Droge, die bei regelmäßigem Konsum abhängig macht. Der Körper baut dann eine Gewohnheit auf, wodurch immer weniger Dopamin und Endorphin ausgeschüttet werden. Das frühere Glücksgefühl kann dann nur mit erhöhter Konsummenge zurückgeholt werden.

Langzeitfolgen im Kopf

Bei langfristigem Alkoholkonsum nehmen zuerst die Gedächtnisleistung und das Konzentrationsvermögen ab. Das Urteilsvermögen und die Intelligenz können beeinträchtigt werden und irreversible Schäden verursachen.

Potenzschädigend

Volltrunkenheit schadet der männlichen Potenz.
Werden zudem Verhütungsmittel vergessen, können eine ungewollte Schwangerschaft oder sexuell übertragene Krankheiten eine solche Nacht unvergesslich machen.

Teurer Spaß

Bier, Schnaps und vor allem Cocktails sind sehr teuer. Grade in Clubs und Bars überfordern die Alkoholpreise den Geldbeutel, sodass man sich am nächsten Tag fragt, warum man schon wieder so viel Geld versoffen hat. 2 € für einen 2cl Shot ist komplette Abzocke.

Eine kleine Anekdote

Ich hätte einmal fast die Nacht auf einer Parkbank verbracht, weil ich zu viel Alkohol getrunken habe und infolgedessen sehr müde wurde.

Da ich fast im Club eingeschlafen wäre, wurde ich vom Türsteher rausgeschmissen und musste allein den Heimweg antreten. Dieser war in meinem Delirium aber sehr anstrengend und lang. Ich wollte nur 5 Minuten auf einer Bank verschnaufen … als ich plötzlich 2 Stunden später von meinen Freunden geweckt wurde, die glücklicherweise den gleichen Weg gehen mussten. Hätten sie mich nicht gefunden, hätte ich wohl die Nacht dort verbracht und mir eine ordentliche Erkältung eingefangen.

Angesichts so vieler negativer Aspekte, habe ich mir die Frage gestellt, ob ich das alles wirklich in Kauf nehmen möchte. Für mich selbst steht nun fest, ich brauche es nicht. Darum entscheide ich mich gegen den Gruppenzwang und für die Alkoholabstinenz.

Zahlen und Fakten

Die folgenden Zahlen beziehen sich nur auf Deutschland.

96%

trinken Alkohol

96,4 Prozent der Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 64 Jahren trinkt Alkohol.

135Liter

Spirituosen im Jahr

So viel trinkt jeder durchschnittlich im Jahr. Das entsprichte etwa 10 Liter reinem Alkohol.

74000

jährliche Todesfälle

Alle 7,1 Minuten stirbt in Deutschland jemand, weil er zu viel Alkohol trinkt
(oft in der Kombination mit Rauchen).

1.77Mio

sind abhängig von Alkohol

Etwa 1,77 Mio. Menschen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren sind alkoholabhängig.

Ein Abend ohne Alkohol kann genauso spaßig sein. Man spart Geld, vermeidet dumme Aktionen, die man später bereuen würde, bleibt vom Kater verschont und kann direkt mit voller Energie in den nächsten Tag starten.

Die Bierbauchwette

Unabhängig von allen bisher genannten Argumenten gibt es eine Wette, die mich ebenfalls vom Trinken abhält. Einige meiner Kommilitonen sind der festen Überzeugung, ich würde bei einem „Klassentreffen“ (etwa 2025) einen Bierbauch vor mir herschieben. Allein schon um mir diese Schmach nicht eingestehen zu müssen, verzichte ich von nun an auf Bier und andere Spirituosen. Damit schlage ich schonmal den Weg in die richtige Richtung ein.

PS: Etwas mehr Sport schadet natürlich auch nicht.

Nur weil in unserer Gesellschaft das Vergiften des eigenen Körpers zum Volkssport geworden ist, heißt das noch lange nicht, dass ich da mitmachen muss. Es ist traurig, dass man sich eher dafür rechtfertigen muss, warum man nicht trinkt, als umgekehrt.

Ich habe jetzt seit x Tagen keinen Alkohol getrunken. Wie lange hälst du durch?

So viele Leute sind durchschnittlich weltweit durch Alkohol gestorben, seit du auf dieser Seite bist

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Quellen


Eine interessante Studie

Risk thresholds for alcohol consumption: combined analysis of individual-participiant data for 599912 current drinkers in 83 prospective studies

Veröffentlichung: 14.04.2018 in "The Lancet"
DOI: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(18)30134-X


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